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Deine Veränderungen machen deinem Umfeld Angst

Thorsten Siem

Aktualisiert: 7. Sept. 2021


Bist du daran interessiert, dich in deiner Persönlichkeit weiterzuentwickeln? Hast du Ziele in deinem Leben, die du erreichen möchtest und dabei einem Plan folgst, der es dir möglich macht?


Mit diesem Blogbeitrag möchte ich dir zeigen, dass du mit den daraus wachsenden Problemen nicht allein dastehst und wie du damit vielleicht emotional zurechtkommst.


Immer wenn du Ziele erreichen möchtest, bringt es automatisch mit sich, dass du dich veränderst. Denn wenn du so bleibst wie du bist, wirst du immer das haben, was du gestern schon hattest.

„Wenn du tust, was du immer getan hast, dann wirst du bekommen, was du immer bekommen hast.“

Tony Robbins


Wenn du zu diesem erlesenen Club gehörst, wirst du sicher auch schon erlebt haben, dass manche in deinem persönlichen Umfeld damit ein Problem haben und das in unterschiedlicher Weise und Schwere.


Dir wird natürlich klar sein, dass es erst einmal daraus resultiert, dass du in verschiedensten Bereichen anders denkst und handelst, als sonst. Du veränderst dich! Veränderungen erzeugen in vielen Menschen ein Gefühl von Angst, bewusst und unbewusst.


Da in uns allen immer noch das alte Reptiliengehirn, also unser stammesgeschichtliche Gehirn, aktiv ist, erzeugt Angst immer eine (auch unbegründete) Gefahrensituation. Wie reagieren wir bei Gefahr? Mit Flucht, Kampf oder Starre.


Genau diese drei Verhaltensformen können uns begegnen, wenn wir dabei sind uns zu verändern. Von verständnislosen Blicken, über das einfache „Hey, was hast du denn gegessen? Wie bist du denn drauf?“ bis hin zu Anfeindungen und Ausschluss. Ich selbst musste es nun gerade wieder erleben. Und weil mir das wirklich nahe ging, nun dieser Beitrag.

„Alles, was du jemals wolltest, ist auf der anderen Seite der Angst.“

George Addair


Was passiert da eigentlich? Wir müssen dabei unterscheiden, ob jemand sehr bewusst reagiert, also tatsächlich reflektiert oder ob da irgendwelche festgelegten Programme laufen. Das mit den Programmen passiert vor allem bei den Menschen, die gerade nicht wirklich der Kognition mächtig sind. Entweder, weil sie durch eigene Probleme am Limit sind, generell psychische Auffälligkeiten haben oder durch deinen Wachstum an ihre eigene Stagnation erinnert werden oder dadurch, dass du wächst und die andere Person nicht, hat sie das Gefühl, dass du dich von ihr entfernst. Es setzt also eine Verlustangst ein. Es kann aber auch passieren, dass dir eine Person deinen Mut etwas zu verändern neidet, weil sie es selbst nicht schafft. Also viele mögliche Gründe, die zu einer Eskalation führen können.

„Zu viele von uns leben nicht ihre Träume, sondern leben ihre Ängste.“

Les Brown


Menschen, die dich in solcher Veränderung erleben, erhalten von dir etwas anderes, als sie erwarten. Das an sich, kann manchen schon stark verunsichern. Denn durch dein „neues“ Verhalten und Denken merken sie, dass da etwas an ihnen vorbeizieht, sie also stehenbleiben. Vielleicht haben sie selbst vor oder vorgehabt etwas in ihrem Leben positiv zu verändern und bekommen es nicht hin, oder sie bekommen es nicht so schnell hin wie du, oder sie sind einfach später gestartet, als du und sind etwas frustriert oder ihnen fehlt einfach der Mut dafür.


Mit deinen Veränderungen hältst du ihnen ohne Absicht ihre eigene Unfähigkeit, Untätigkeit oder gefühlte Unzulänglichkeit vor Augen. Du schaffst also etwas, das sie nicht hinbekommen, du zeigst ihnen ihre Schwächen. Du tust das, was sie nicht hinbekommen. Das kann schon mal wehtun.


In den schlimmsten Fällen begegnen uns diese Menschen dann mit Anfeindungen. Sie fangen an dich zu kritisieren und zu beleidigen. Das was du tust, ist in ihren Augen schlecht. Sie schieben Probleme, die zwischen dir und ihnen bestehen, auf das Üble, das du da gerade machst. Und du wirst größer ... also damit sichtbarer ... das kann schon mal bedrohlich wirken. Also sei Nachsichtig mit diesen Menschen.

„Es gibt nur einen Weg, um Kritik zu vermeiden: Nichts tun, nichts sagen, nichts sein.

Aristoteles


Besonders schlimm ist, dass es sehr häufig unser engstes Umfeld ist. Das können Freunde, Lebenspartner, Eltern oder unsere Kinder sein. Anstatt sich für uns zu freuen und uns zu unterstützen, kommen dann eher Vorwürfe, wie „Seit du dich damit beschäftigst, hast du keine Zeit mehr für uns!“ oder „Seitdem du in diesem komischen Verein bist, kann man gar nicht mehr mit dir vernünftig reden, alles dreht sich nur noch um deine neue Sache!“ oder „Ich mache mir große Sorgen um dich, du beschäftigst dich sehr intensiv mit sehr fragwürdigen Dingen. Das sagen auch die anderen!“


Diese Angriffe werden leider manchmal sehr persönlich, beleidigend und ungerecht und schmutzig. Diese Angriffe zielen sehr häufig darauf hin, dich im Kern zu treffen. Eine Strategie im Krieg ist es, die Feinde von innen her zu zerstören oder dem übermächtigen Feind, wie bei Independence Day oder bei Star Wars „Der Todesstern“, eine Bombe dort zu platzieren, wo sie mit Sicherheit den Gegner zerstört. Genau das versuchen sie bei dir. Da wo du am empfindlichsten bist, versuchen sie dich anzugreifen, nämlich an deinem Selbstwert. Damit bringt man die Menschen am ehesten ins Wanken. Sie fangen dann an, sich selbst und das was sie tun, infrage zu stellen. Bist du aber sehr sicher, dass du auf dem richtigen Weg bist, wenn du stabil in deiner Persönlichkeit bist und weißt, dass du das Richtige tust, werden die Anfeindungen von dir abprallen. Besonders wenn dir bewusst wird, dass sie es in der Regel nicht bewusst tun, um dir zu schaden. Wenn du dich veränderst, verlieren sie den Menschen, der du vorher warst. Wahrscheinlich warst du da bequemer für sie, auf jeden Fall warst du so wie du warst gewohnter für sie. Womöglich hattest du mit deinem alten Ich sogar Erwartungen von ihnen befriedigt, was nun nicht mehr der Fall ist. Im Prinzip sind es also so so etwas wie Verlustängste.

„Der Mensch, der sagt, dass etwas nicht getan werden kann, soll den Menschen nicht stören, der es gerade macht.“

Chinesisches Sprichwort


Aber ganz ehrlich machen uns solche Kommentare doch erst einmal so richtig zu schaffen … oder? Mir auf jeden Fall, besonders wenn sie von meinen Lieblingsmenschen kommen.


Was also können wir tun, damit es uns nicht so hart trifft?


Maßnahme 2:

Stell dir die Frage, ob du die Aussagen überhaupt annehmen musst. Sind diese Kommentare wirklich dein Thema oder sind sie nur das Thema des anderen? Wenn es nicht deine Themen, nicht deine Probleme sind, lass sie bei den anderen. Erlaube ihnen nicht, ihre Klamotten bei dir einzulagern. Wenn du dir sicher bist, dass es sich nicht um dein Problem handelt, das der andere da auf den Tisch legt, dann behandle es so, als wenn die Kommentare in einer Sprache gesprochen wurden, die du nicht verstehst. Es sind nur Worte, die für dich keinen Inhalt haben. Und wenn du nicht möchtest, dass das so weitergeht, dann mach doch einmal einen Test, indem du sagst:


„Für diese Art der Kommunikation stehe ich nicht mehr zur Verfügung!“


Diesen Satz habe ich mir, glaube ich, bei Tobias Beck geliehen. Dieser Satz hat oft eine verblüffende und starke Wirkung. Dieser Satz bleibt den Leuten im Gehirn präsent.


Die folgenden Fragen werden dir vielleicht merkwürdig erscheinen, weil du mitunter keinen Unterschied in den Fragen erkennst. Der ist aber sehr wohl da.


Maßnahme 1:

Du solltest aber sicher sein, dass es wirklich nicht dein Thema ist, also solltest du dich vorher fragen ob das wirklich wahr ist, was dir vorgeworfen wird. Wenn es sich zum Beispiel um den Angriff handelt „Du hast gar keine Zeit mehr für mich/uns!“ dann frage dich:


„Stimmt das, was mir da vorgeworfen wird? Ist das wirklich wahr?“


Oder ist es nur die Wahrnehmung des anderen. Denn es könnte durchaus sein, dass du genauso viel Zeit wie sonst mit ihm verbringst. Vielleicht habt ihr immer Phasen, wo etwas weniger Kontakt herrscht, da nun aber Veränderungen bei dir festgestellt werden, bekommt der „normale“ Ist-Zustand eine besondere Wirkung. Nun kann es aber auch sein, dass du in der gemeinsamen Zeit mit anderen Themen als sonst beschäftigen möchtest. Diese interessieren den anderen vielleicht nicht, auch wenn du gerade dafür brennst.


Vielleicht verbringst du aber auch tatsächlich nicht mehr so viel Zeit mit dem anderen. Dann solltest du checken, wie wichtig dir diese Person wirklich ist. Und sei dabei ehrlich und bekomme dabei kein schlechtes Gewissen!

  1. Ist dir vielleicht durch deine neuen Lebensinhalte aufgefallen, dass es gar nicht so fruchtbar ist, weniger Zeit mit dieser Person zu verbringen? Vielleicht bist du endlich in der Lage zu erkennen, dass du es bei der Person mit einem Energievampir zutun hast, der nur saugt, aber dir nichts gibt. Der dich nur erschöpft, anstatt dich aufzubauen und zu unterstützen.

  2. Die Person ist dir wirklich wichtig und du möchtest ernsthaft mehr Zeit mit ihr verbringen Du hast durch deine neuen Lebensinhalte aber einfach weniger Raum dafür. Wenn es diese Person Wert ist, dass du mehr Zeit für sie aufbringst, dann sollte sie dir zuhören, wenn du ihr von deinen neuen Leidenschaften erzählst. Sie sollte sie nicht aus ihrer Perspektive, durch ihre eigene Brille bewerten. Und sie sollte dich eher unterstützen oder wenigstens neutral zur Sache sein, darf dann vielleicht auch etwas unglücklich über die Auswirkungen sein.

Maßnahme 3

Stell dir nun die umgekehrte Frage:


„Kann ich mit Sicherheit sagen, dass das wahr ist?“


Bleiben wir bei dem Beispielvorwurf. Kannst du mit Sicherheit sagen, dass das so ist, wie es dir vorgeworfen wird? Hast du wirklich kaum noch Zeit? Ist dir die Person egal? Willst du keine Zeit mehr mit ihr verbringen?


Diese Frage ist der Check, ob es wirklich so ist und wenn, stell dir gleich wieder die Frage warum es so ist und wie dein weiteres Vorgehen/Verhalten nun sein wird. Wie auch immer du dich entscheidest, es sollte eine ehrliche und klare Entscheidung sein, die auch genauso ehrlich und klar kommuniziert werden sollte. Hört dir allerdings der andere nicht zu, ist es wieder nicht dein Problem. Das bedeutet in der Regel, dass der andere nicht zugänglich sein will, er versteht nun alles was von dir kommt als Angriff und lässt deshalb die Zugbrücke oben.


Sinnlose Kriege zu führen ist aber eine kolossale Verschwendung an Ressourcen. Also verfolge dann bitte das Nichtkampf-Prinzip, gehe nicht weiter auf die Vorwürfe ein. Nimm sie nicht an, mach sie nicht zu deinen. Stelle dir vor da spricht mit dir jemand Alt Mandarin.


Maßnahme 4

Stell dir nun die Frage:


„Wer wäre ich, wenn der Vorwurf stimmen würde?!“


Was macht dieser Gedanke mit dir? Macht er dich traurig, wütend, zweifelnd oder berührt er dich gar nicht? Damit kommst du etwas mehr in Kontakt mit dir und du kannst messen, wie wichtig der Vorwurf überhaupt ist.


Maßnahme 5

Stell dir nun wieder die Umkehrfrage:


„Wer wäre ich, ohne dass mich dieser Gedanke belasten würde?“


Wäre ich kraftvoll, stolz auf dem Weg, den ich gerade gehe, freue ich mich über die Veränderungen in meinem Leben?


Wenn du nun absolut sicher bist, dass das nicht stimmt, was dir vorgeworfen wird. Dann entwerfe dir den Auflösungssatz, der in unserem Beispiel lauten würde:


„Ich verbringe genügend Zeit mit meinen Freunden!“


Bringe dir diesen Satz immer wieder ins Bewusstsein, wenn dir jemand mit diesen Vorwürfen kommt! Das macht dich sicherer in deiner Entscheidung und du wirst dem Vorwurf immer leichter begegnen.

„Du wirst, was du glaubst.“

Oprah Winfrey


Und nun wieder zurück zu deinen Zielen und Visionen.

Es ist absolut notwendig, dass du dich veränderst, wenn du deine Ziele erreichen möchtest. Verinnerliche das immer wieder. Sei mutig und gehe deinen Weg selbstbewusst!

Werde der Mensch, der deine Ziele erreichen kann und seine Visionen nie begräbt.

„Du wirst enttäuscht sein, wenn du scheiterst. Doch du wirst todgeweiht sein, wenn du es nicht einmal versuchst.“

Beverly Sills


Und sei aktiv dankbar dafür, dass du diesen Weg beschreiten darfst. Prüfe für dich, wofür du im Detail dankbar sein darfst und wem du dankbar sein darfst.Und vergesse nicht es demjenigen zu sagen. Das tut nicht nur dem gut, dem du es sagst!


Und wenn du schon der Mensch wärst, der deine Ziele erreichen kann, dann wärst du schon dort!
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Thorsten Siem

Master of cognitive neuroscience

Kampfkunstlehrer

Heilpraktiker für Psychotherapie

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